Forum
Ihr Forum für Diskussionen rund um Leons.startbilder.de.
[Antwort schreiben] [Zurück zum Forum]
Ein Tag voller Eisenbahn. Schön! Insbesondere an einem Ort wie Saarmund, von der dunkelblauen Fachpresse hieß es mal, der Bahnhof sei bei Eisenbahnfreunden beliebt. Na denn, nichts wie hin.
Ist auch schön da, sind viele Fotogafen (mit teils hoher Fluktuation) und fast noch mehr Motorradfahrschüler unterwegs und Züge gibt's auch zur Genüge und darüber hinaus. Morgens um halb 10 gibt's dienstags und donnerstags auch nen PbZ, der kommt aber aus'm Gegenlicht. Tja, Pech.
Nach Stunden des Fotogrfierens mal was aus der Rubrik "Es gibt Dinge, die gibt's gar nicht":
Ein ICE2 (siehe Bilder) mit frischen HU-Fristen (am 18.10.13 aus dem Werk Nürnberg entlassen) fährt auf einem Durchfahrgleis ein, hält an und der Lokführer klettert raus. Ein Techniker entsteigt einem Mittelwagen und rödelt am Drehgestell rum. => Kaputt. Also, was macht man? Richtig, stehenlassen. Ich weiß bisher nicht mal wo der herkam, denn eigentlich ist auf diesem Teil des Außenrings gar kein Fernverkehr anzutreffen und das Betriebswerk ist auch in ner anderen Ecke Berlins.
Na ja, die anwesenden Fotografen spekulierten schon, ob der vielleicht abgeschleppt werden würde, aber, um es kurz zu machen, nö, der Techniker verließ den sinkenden Zug und fuhr im selben Regionalzug wie ich nach Schönefeld.
An der Stelle noch mal ein kleiner Exkurs zu den TALENTen rund um Berlin. Die gibt es mit zwei Einstiegshöhen: 600mm und 800mm. Auf "meinen" Linien fahren die 600mm-Züge. Auf der Saarmunder-Linie aber die hochflurigen. Weshalb auch immer, denn in Saarmund sind die Bahnsteige noch niedriger als in Karlshorst und man kann Treppensteigen (die Schiebetritte biegen sich dann auch noch gefühlt viel zu weit durch) üben. Dafür gibt es dann ne nette Durchsage "Achten Sie beim Ausstieg auf den Höhenunterschied zwischen Zug und Bahnsteig!".
Wovor nicht gewarnt wird, das ist die ständige Vespätung der RB22. Bei 45 Minuten Fahrzeit pro Richtung hat diese in Schönefeld genau 5 Minuten Wendezeit, kommt aber meistens mit mindestens drei Minuten Verspätung an, nimmt also mindestens fünf Minuten wieder mit. Diese Verspätung wird man wohl auch nicht los, weil in Golm auch noch die Fahrtrichtung geändert werden muss. Aber immerhin, man kommt mit zwei Umläufen aus (außer in der HVZ, da wird statt bis Potsdam bis Berlin-Friedrichstraße gefahren, Verspätungsrisiko steigt).
Dabei wäre die Linie prädestiniert für eine überschlagene Wende. Wenn da nicht die fehlende Infastruktur in Schönefeld wäre (wobei, sie fehlt nicht mal, was fehlt ist ne Weiche, aber egal)...
Und noch eine es-ist-Fahrplanwechsel-ich-wünsch-mir-was-Aktion des VBB. Die inetressanterweise bislang geteilte Linie RB14 verliert ihre Teilung. Allerdings nicht durch Verknüpfung der beiden Äste. Der Südabschnitt wird bis Berlin-Gesundbrunnen verlängert und in RB19 umbenannt. Das geht auch im laufenden Verkehrsvertrag, der beinhaltet nämlich eigentlich einen RE Berlin <-> Schönefeld, der aber bis zur Eröffnung des BER infrastrukturseitig nicht gefahren werden kann. Die hier "übrigen" Kilometer passen wunderbar zur genau derselben Kilometeranzahl, die für die neue RB19 mehr benötigt wird.
Die BER-Zulaufstrecke ist übrigens fertig und rostet vor sich hin. Der neue S-Bahn-Haltepunkt Waßmannsdorf ist besser ausgestattet als Saarmund, kann aber noch nicht bedient werden, weil der unterirdische Flugahfenbahnhof noch nicht offen ist...
Letzter Punkt: Namensfindung. Manchmal werden Bahnhöfe mit klingenden Namen wie Genshagener Heide aufgegeben, um zwei Kilometer weiter durch Haltepunkt wie Doppelnamenungeheuer, etwa Ludwigsfelde-Struveshof ersetzt zu werden. Wer denkt sich die Namen eigentlich aus?
[Antwort schreiben] [Zurück zum Forum]
Beitragsreihenfolge:
Aktuelles aus der Welt der Bahn Leon Rosendahl 10.10.2013 19:52
Re: Aktuelles aus der Welt der Bahn II Leon Rosendahl 23.10.2013 22:15
Re: Aktuelles aus der Welt der Bahn II
(Leon Rosendahl, 23.10.2013 22:15)Ein Tag voller Eisenbahn. Schön! Insbesondere an einem Ort wie Saarmund, von der dunkelblauen Fachpresse hieß es mal, der Bahnhof sei bei Eisenbahnfreunden beliebt. Na denn, nichts wie hin.
Ist auch schön da, sind viele Fotogafen (mit teils hoher Fluktuation) und fast noch mehr Motorradfahrschüler unterwegs und Züge gibt's auch zur Genüge und darüber hinaus. Morgens um halb 10 gibt's dienstags und donnerstags auch nen PbZ, der kommt aber aus'm Gegenlicht. Tja, Pech.
Nach Stunden des Fotogrfierens mal was aus der Rubrik "Es gibt Dinge, die gibt's gar nicht":
Ein ICE2 (siehe Bilder) mit frischen HU-Fristen (am 18.10.13 aus dem Werk Nürnberg entlassen) fährt auf einem Durchfahrgleis ein, hält an und der Lokführer klettert raus. Ein Techniker entsteigt einem Mittelwagen und rödelt am Drehgestell rum. => Kaputt. Also, was macht man? Richtig, stehenlassen. Ich weiß bisher nicht mal wo der herkam, denn eigentlich ist auf diesem Teil des Außenrings gar kein Fernverkehr anzutreffen und das Betriebswerk ist auch in ner anderen Ecke Berlins.
Na ja, die anwesenden Fotografen spekulierten schon, ob der vielleicht abgeschleppt werden würde, aber, um es kurz zu machen, nö, der Techniker verließ den sinkenden Zug und fuhr im selben Regionalzug wie ich nach Schönefeld.
An der Stelle noch mal ein kleiner Exkurs zu den TALENTen rund um Berlin. Die gibt es mit zwei Einstiegshöhen: 600mm und 800mm. Auf "meinen" Linien fahren die 600mm-Züge. Auf der Saarmunder-Linie aber die hochflurigen. Weshalb auch immer, denn in Saarmund sind die Bahnsteige noch niedriger als in Karlshorst und man kann Treppensteigen (die Schiebetritte biegen sich dann auch noch gefühlt viel zu weit durch) üben. Dafür gibt es dann ne nette Durchsage "Achten Sie beim Ausstieg auf den Höhenunterschied zwischen Zug und Bahnsteig!".
Wovor nicht gewarnt wird, das ist die ständige Vespätung der RB22. Bei 45 Minuten Fahrzeit pro Richtung hat diese in Schönefeld genau 5 Minuten Wendezeit, kommt aber meistens mit mindestens drei Minuten Verspätung an, nimmt also mindestens fünf Minuten wieder mit. Diese Verspätung wird man wohl auch nicht los, weil in Golm auch noch die Fahrtrichtung geändert werden muss. Aber immerhin, man kommt mit zwei Umläufen aus (außer in der HVZ, da wird statt bis Potsdam bis Berlin-Friedrichstraße gefahren, Verspätungsrisiko steigt).
Dabei wäre die Linie prädestiniert für eine überschlagene Wende. Wenn da nicht die fehlende Infastruktur in Schönefeld wäre (wobei, sie fehlt nicht mal, was fehlt ist ne Weiche, aber egal)...
Und noch eine es-ist-Fahrplanwechsel-ich-wünsch-mir-was-Aktion des VBB. Die inetressanterweise bislang geteilte Linie RB14 verliert ihre Teilung. Allerdings nicht durch Verknüpfung der beiden Äste. Der Südabschnitt wird bis Berlin-Gesundbrunnen verlängert und in RB19 umbenannt. Das geht auch im laufenden Verkehrsvertrag, der beinhaltet nämlich eigentlich einen RE Berlin <-> Schönefeld, der aber bis zur Eröffnung des BER infrastrukturseitig nicht gefahren werden kann. Die hier "übrigen" Kilometer passen wunderbar zur genau derselben Kilometeranzahl, die für die neue RB19 mehr benötigt wird.
Die BER-Zulaufstrecke ist übrigens fertig und rostet vor sich hin. Der neue S-Bahn-Haltepunkt Waßmannsdorf ist besser ausgestattet als Saarmund, kann aber noch nicht bedient werden, weil der unterirdische Flugahfenbahnhof noch nicht offen ist...
Letzter Punkt: Namensfindung. Manchmal werden Bahnhöfe mit klingenden Namen wie Genshagener Heide aufgegeben, um zwei Kilometer weiter durch Haltepunkt wie Doppelnamenungeheuer, etwa Ludwigsfelde-Struveshof ersetzt zu werden. Wer denkt sich die Namen eigentlich aus?
Beitragsreihenfolge: